Die Landmaschinen Produktion in Leipzig ist eng mit der Unternehmerfamilie Sack verbunden. Zu ihrer Zeit entwickelten sie das Unternehmen zu einem der führenden Pflug- und Landmaschinenunternehmen in der Welt.
1850 baute Rudolph Sack (1824 – 1900) gemeinsam mit einem Schmied den ersten deutschen Pflug aus Eisen.
1863 gründete er auf Empfehlung von Carl Heine die Landmaschinenfabrik Rud. Sack in Plagwitz.
1877 errichtete Rudolph Sack in Kleinzschocher eine 13 ha große Versuchsstation, um sein Lebensziel, Natur und Technik in Einklang zu bringen, zu verwirklichen.
1883 wurde der 100 000ste Pflug hergestellt.
1891 übernahm Paul Sack (1863 – 1923) das Unternehmen. Er ließ den heutigen Robert-Koch- Park mit einem Parkschloss errichten.
Unter seiner Leitung konnte 1904 der 1.000 000ste und bereits 1911 der 2.000 000ste Pflug das Werk verlassen.
Nach seinem Tod übernahmen die Söhne die Firmenleitung.
1948 wurde die Firma Rud. Sack in den Volkseigenen Betrieb Leipziger Bodenbearbeitungsgeräte (BBG) überführt. Dieser entwickelte sich zum größten Landtechnikhersteller in der DDR. In den 1980er Jahren hatte der Betrieb ca. 4100 Beschäftigte, davon 2800 im Hauptwerk Leipzig.
1990 kam es durch die Treuhandverwaltung zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. In Rahmen turbulenter Privatisierungsaktivitäten war der Betrieb von einer starken Schrumpfung betroffen.
Seit 1998 ist das Unternehmen Amazonen – Werke H. DREYER SE & Camp; Co. KG Eigentümer. Am heutigen Standort Leipzig Großzschocher wurden neue Produktionshallen errichtet und die Serienproduktion von Pflügen wird fortgeführt.
Parallel zum Kultursommer in Kleinzschocher findet eine Ausstellung zum Thema „Landmaschinenproduktion – von Rudolph Sack bis zu den AMAZONEN-Werke“ in den Räumlichkeiten des Wohn- und Geschäftshauses Antonienstraße 1 statt. Die Ausstellung setzt sich mit der Geschichte des Unternehmens auseinander. Sie kann montags bis freitags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung besichtigt werden.